Wie du als Webdesign Freelancer erfolgreich wirst und an Aufträge kommst

Die Arbeit als freiberuflicher Webdesigner erscheint vielen Menschen besonders attraktiv. Dafür gibt es viele Gründe:

  • Als Webdesign Freelancer kannst du problemlos aus dem Home Office arbeiten und genießt meistens flexible Arbeitszeiten.
  • Du musst nicht sonderlich viel investieren. Es reicht, wenn du einen guten PC, Strom und einen Internetanschluss hast.
  • Du bist dein eigener Chef (wobei meine Mutter immer sagte, dass man als Freelancer / Selbstständiger viel mehr Chefs hat als ein Angestellter -> nämlich all deine Kunden. Und irgendwo hat sie damit auch Recht 😉 ).
  • Da Webdesign Freelancer kein geschützter Beruf ist, bietet es vor allem Quereinsteigern eine interessante Möglichkeit sich beruflich umzuorientieren.

Damit du von all diesen Vorteilen langfristig profitieren und monatlich von deinen Einnahmen leben kannst, musst du allerdings wie jeder andere Selbstständige jede Menge Disziplin und Ausdauer mitbringen.

Wie gelingt dir der Einstieg als Webdesign Freelancer?

Zunächst solltest du über fundiertes Wissen im Bereich Webdesign verfügen und mindestens ein solides Grundwissen zum Thema Suchmaschinenoptimierung  haben. Vielleicht hast du schon eine Ausbildung oder ein Studium in dem Bereich absolviert. Falls nicht, gibt es im Internet zahlreiche Tutorials und Anleitungen, mit denen du dir das entsprechende Wissen autodidaktisch aneignen kannst. Auch das ein oder andere Buch zum Thema Webdesign und Online Marketing solltest du dir zulegen und natürlich auch durchlesen. Die Theorie alleine wird aus dir aber noch keinen erfolgreichen Webdesigner machen – wichtig ist, dass du das, was du in der Theorie lernst, auch praktisch anwendest.

Solltest du Schwierigkeiten haben, dir das notwendige Wissen selbst beizubringen oder dich schlichtweg selbst wenig motivieren können, dann danke darüber nach, in einen Kurs zum Thema Webdesign zu investieren.

Starte bitte nicht mit Halbwissen!

„Webdesigner“ ist kein geschützter Beruf. Und so landet man immer und immer wieder auf Webseiten von selbst ernannten Webdesignern, deren Umsetzung einfach nur grottenschlecht ist. Da werden Farben und Schriften wild durcheinander gewürfelt, verpixelte Bilder eingebaut, Elemente wahllos platziert und „Abstand“ ist für viele dieser Entwickler auch nur im Zusammenhang mit Corona ein Begriff.

Ich möchte hier niemanden persönlich angreifen. Aber ich finde es erschreckend, wie viele Kunden ihren Weg zu mir finden, weil ihr bisheriger „Webdesigner“ sich plötzlich einfach nicht mehr meldet, weil er mit einer Aufgabe überfordert ist oder ihm das nötige Fachwissen fehlt. Natürlich muss man nicht alles wissen und es ist definitiv nicht peinlich, Aufgaben auszulagern, weil man selbst nicht über das Know-How verfügt. Sich aber einfach nicht mehr zu melden, das Geld zu kassieren und den Kunden letztendlich mit seinem Problem allein dastehn zu lassen, ist ein absolutes No-Go.

Zwar freue ich mich natürlich über die neuen Kunden, die aufgrund eines unzuverlässigen Webdesigners ihren Weg zu mir finden. Gegenüber Kunden, die sich mit ihrer eigenen Webseite ihr finanzielles Standbein aufbauen wollen ist dieses Verhalten aber über alle Maßen hinweg respektlos. Was mich am meisten ärgert ist, dass das ein schlechtes Licht auf alle anderen Freelancer wirft. Wenn du also jemand bist, der Fehler nicht zugeben kann und sich lieber feige aus dem Staub macht, dann ist der Beruf als Webdesign Freelancer definitiv nicht der richtige für dich.

Deswegen: Starte bitte nicht mit Halbwissen. Viele denken, dass sie einfach ein Template aufspielen und damit der Auftrag erledigt ist. Aus Erfahrung kann ich dir sagen: Es bleibt so gut wie nie einfach nur beim Template. Fast jeder Kunde hat an der ein oder anderen Stelle Änderungswünsche, die du nicht über die reinen Theme-Einstellungen lösen kannst. Spätestens hier benötigst du Kenntnisse in HTML, CSS, PHP und bestenfalls noch JavaScript.

Verlange nur Geld für Dienstleistungen, die du auch wirklich fachgemäß durchführen kannst!

Wie kommst du als freiberuflicher Webdesigner an Aufträge?

Die Konkurrenz für einen Webdesign Freelancer ist inzwischen riesig. Um an Aufträge zu kommen, gibt es dennoch verschiedene Möglichkeiten.

Überzeuge mit einer eigenen professionellen Webseite!

Zunächst solltest du in jedem Fall selbst eine ordentliche Webseite haben. Und als Webdesigner sollte deine Webseite deine Arbeit auch optimal wiederspiegeln. Immer wieder lande ich auf Webseiten von Webdesign Freelancern, die nach Kraut und Rüben aussehen. Natürlich lässt sich über Design streiten – wenn aber Schriften und Farben wild durcheinander gewürfelt werden oder Texte auf Bildern unlesbar sind, wenn das Gesamtkonzept insgesamt also nicht harmonisch wirkt, dann hat das mit gutem Webdesign schlichtweg wenig zu tun. Wenn deine eigene Webseite schon lieblos gestaltet wurde, warum sollte ein Kunde dann bei dir ein gutes Gefühl haben?

Gib dir bei der Gestaltung deiner Webseite also unbedingt Mühe. Es reicht nicht nur, wenn du grobe Kenntnisse in WordPress mitbringst, sondern beschäftige dich auch intensiv mit Themen wie Farbgestaltung, Typografie, Usability und Suchmaschinenoptimierung. Nimm dir Zeit für das Schreiben deiner Texte, denn das ist auch für SEO relevant. Und gerade als Webdesign Freelancer ohne eigenen Vertrieb kann dir eine gute Google Platzierung gerade am Anfang enorm dabei helfen, einen soliden Kundenstamm aufzubauen.

Folgende Punkte solltest du beim Erstellen deiner eigenen Website beachten:

  • auf jeden Fall sollte deine Webseite ein Porfolio oder Referenzen von deiner bisherigen Arbeit enthalten
  • am besten solltest du eine „Über mich“ Seite integrieren und ein Foto von dir hochladen, damit potentielle Kunden wissen, mit wem sie es zu tun haben
  • achte auf ein zeitgemäßes Design, harmonische Farben und anprechende Typografie (eigne dir im Zweifel Wissen zum Thema Gestaltung an)
  • lade hochwertige Bilder hoch und verzichte auf Handybilder mit mangelhafter Qualität
  • achte auf eine schnelle Ladezeit deiner Website
  • sorge dafür, dass deine Webseite auch auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets einfach zu bedienen ist
  • optimiere deine Webseite für Suchmaschinen
  • schreibe einzigartigen und hilfreichen Inhalt mit Mehrwert für den Nutzer
  • achte darauf, dass deine Kontaktdaten auf der Webseite jederzeit gut sichtbar sind

Nutze Plattformen für Freelancer

Zusätzlich kannst Du Deine Dienstleistung als Webdesign Freelancer auch auf speziellen Plattformen anbieten, wie beispielsweise Freelancermap, Twago, dasauge oder Freelancer.de

Diese Plattformen kosten allerdings etwas Geld. Leider muss ich sagen, dass es aufgrund der großen Konkurrenz hier leider sehr schwer ist, an Aufträge zu kommen. Auf einen Auftraggeber bewerben sich einfach zu viele Freelancer. Da muss man schon ordentlich Glück haben, damit das eigene Angebot überhaupt wahrgenommen wird. Du kannst es für den Anfang ruhig mal ausprobieren, wenn du etwas Geld hast, das du investieren kannst. Allerdings solltest du bedenken, dass es keine Garantie gibt, dass wirklich ein Auftrag zustande kommt.

Schalte Anzeigen über Google Ads

Wenn du dir erst vor kurzem deine eigene Webseite erstellt hast, kann es einige Monate dauern, bis du bei Google mit deiner Dienstleistung sichtbar wirst. Übergangsweise kann es hilfreich sein, deine Verkäufe mit Anzeigen über Google Ads zu schalten. Durch die große Konkurrenz sind die Klickpreise in der Webdesign-Branche allerdings recht hoch. Um deine Anzeigen kostenschonend und trotzdem effektiv zu schalten, solltest du also fortgeschrittene Kenntnisse mit Google Ads haben um dein Budget nicht zu verschwenden.

Verzichte auf Plattformen wie Ebay Kleinanzeigen

In meiner Anfangszeit als Webdesign Freelancer habe ich meine Dienstleistung über Ebay Kleinanzeigen angeboten. Heute rate ich jedem davon ab.

Ebay Kleinanzeigen sind eine tolle Sache, wenn man als Privatverkäufer ein paar gebrauchte Möbel loswerden will. Für professionelle Dienstleistungen – zumindest im Bereich Webdesign – ist die Plattform allerdings nach meiner Erfahrung nicht geeignet. Klar – Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich habe insgesamt 5-10 Projekte über Ebay Kleinanzeigen angenommen. Jeder einzelne Kontakt, der über Ebay Kleinanzeigen zustande kam, hat die Rechnung gar nicht oder nicht pünktlich beglichen. Wirklich, ungelogen! Ich musste meinem Geld über Monate hinterherrennen und noch ein Inkasso einschalten. Bekannte aus meinem Netzwerk haben ähnliche Erfahrungen gemacht.

Das Problem bei Ebay Kleinanzeigen ist einfach, dass man mit der Plattform automatisch „gebraucht“ und damit „billig“ assoziiert. Wenn du dich als professioneller Webesign Freelancer etablieren willst, wirst du über Ebay Kleinanzeigen daher kaum qualifizierte Aufträge generieren. Kleinanzeigen eignen sich maximal für Studenten, die sich neben dem Studium mit kleineren Aufträgen ein bisschen was hinzuverdienen wollen.

Halte dein Wort und sei zuverlässig

Ich erwähnte es weiter oben bereits: Ein Großteil meiner Kunden hat den Weg zu mir gefunden, weil sie mit ihrem vorherigen Webdesign Freelancer unzufrieden waren. Der häufigste Grund für die Unzufriedenheit war Unzuverlässigkeit. Entweder der Freelancer hat sich einfach nicht mehr gemeldet oder leere Versprechen gemacht, die er nicht erfüllen konnte. Ich finde es schade und auch irgendwie erschreckend, dass das bei vielen freiberuflichen Webdesignern Gang und Gäbe zu sein scheint. Verständlich, dass man als Kunde irgendwann keine Lust mehr hat, einem Dienstleister hinterherzurennen. Die eigene Webseite stellt für viele Kunden das einzige berufliche Standbein dar und vielen Webdesign Freelancern scheint gar nicht bewusst zu sein, dass sie durch ihr Verhalten finanziellen Schaden anrichten und im schlimmsten Fall sogar die finanzielle Existenz anderer Menschen bedrohen. In meinen Augen ein absolutes Unding.

Nach meiner Erfahrung erwarten Kunden selten, dass du eine Aufgabe sofort erledigst. So gut wie alle wissen es aber zu schätzen, wenn sie ein kurzes Feedback bekommen. Mir war noch nie jemand böse, wenn ich gesagt habe, dass ich eine Aufgabe heute nicht mehr schaffe. Wichtig ist aber eine zeitnahe Rückmeldung, damit dein Kunde weiß, dass du dich schnellstmöglich um sein Anliegen kümmerst. Und wenn du einer Aufgabe nicht gewachsen bist, dann kommuniziere das offen und ehrlich, anstatt leere Versprechen zu machen. Denn leere Versprechen sind weitaus peinlicher als einfach zuzugeben, wenn dir für eine Aufgabe die Kenntnisse oder Möglichkeiten fehlen.

Plane feste Arbeitszeiten ein und halte dich dran

Das ist ein wichtiger Punkt, denn vielen Menschen fällt es gerade im Home Office schwer, diszipliniert ihrer Arbeit nachzugehen. Du solltest dir also unbedingt feste Arbeitszeiten einplanen, zu denen dich deine Kunden auch zuverlässig erreichen können. Stehe jeden Morgen zur selben Uhrzeit auf und verfalle nicht in die Denkweise „heute mal ausschlafen“. Natürlich wird dir niemand böse sein, wenn das mal vorkommt. Aber auf keinen Fall solltest du es zur Gewohnheit werden lassen.

Nimm nicht jeden Auftrag leichtfertig an

Gerade am Anfang ist es schwer, einen Auftrag abzulehnen. Gerade wenn die Auftragslage schlecht ist, tendieren Webdesign Freelancer dazu, jeden Auftrag anzunehmen und sich dabei sogar unter Wert zu verkaufen. Ich verstehe das nur zu gut, denn in meiner Anfangszeit als freiberuflicher Webdesigner habe ich denselben Fehler gemacht. Hauptsache, es kam Geld rein, damit ich meine Miete zahlen konnte.

Es hat viele Jahre gedauert, bis ich verstanden habe, dass das einer der größten Fehler ist, die du als Freelancer machen kannst. Wenn du kein gutes Gefühl bei einem Auftrag hast oder der Auftraggeber nicht bereit ist dich angemessen zu bezahlen, dann lehne den Auftrag hab. Denn glaube mir – mein schlechtes Gefühl bei Aufträgen hat sich im Endeffekt immer bewahrheitet. Manchmal saß ich nächtelang an Projekten um den Kunden zufriedenzustimmen und hinterher musste ich meinem Geld monatelang hinterherrennen.

Investiere in einen Steuerberater

Am Anfang, wenn die Aufträge noch überschaubar sind, kannst du deine Steuererklärung problemlos selbst verwalten. Vor allem, wenn du nur ein Kleingewerbe anmeldest. Wenn sich die Aufträge und Kunden häufen und spätestens, wenn du die Mehrwertsteuer ausweisen musst, empfehle ich dir allerdings unbedingt einen Steuerberater. Das ist nicht nur wichtig um Steuern zu sparen und deine Steuern regelmäßig an das Finanzamt abzuführen, sondern kann auch für dein Privatleben von großem Vorteil sein. Schon alleine bei der Wohnungssuche hast du es als Selbstständiger erfahrungsgemäß schwer. Auch bei der Kreditvergabe bei Banken kommt es wesentlich besser, wenn du einen Nachweis über ordentlich geführte Bilanzen durch einen Steuerberater vorlegen kannst.

Knüpfe Kontakte mit anderen Webdesign Freelancern und baue dir ein stabiles Netzwerk auf

Als Webdesign Freelancer solltest du ein Netzwerk an Menschen haben (Webdesigner, Grafikdesigner, Texter etc.) auf welche du im Notfall auch kurzfristig zurückgreifen kannst. Zum Beispiel wenn du unerwartet krank wirst, mal in Urlaub fahren möchtest oder schlichtweg bei einer Aufgabe alleine nicht weiterkommst.

Ein gutes Partnernetzwerk ist außerdem nicht zu unterschätzen, was die Mundpropaganda betrifft. Partner, die dich und deine Arbeit schätzen, werden dich gerne weiter an ihre eigenen Kunden empfehlen.

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