Was ist ein Pop Up?
Ein Pop Up (zu Deutsch etwa „plötzlich auftauchen“) ist ein Fenster, das plötzlich auftaucht und die Webseiteninhalte, die ein Nutzer sich in dem Moment ansieht, überdeckt.
Pop Ups enthalten meistens aufdringliche Werbung und stören durch das unerwartete Auftauchen den Lesefluss, weswegen die meisten Internetnutzer diese als lästig empfinden.
Wofür werden Pop Ups eingesetzt?
Pop Ups werden häufig im Sinne einer Bannerwerbung eingesetzt. Durch das plötzliche Auftauchen sollen sie den Nutzer von seiner aktuellen Tätigkeit ablenken und seine Aufmerksamkeit stattdessen auf eine Werbebotschaft ziehen.
In Onlineshops werden ebenfalls oft Pop Ups eingesetzt, um User über aktuelle Gutscheine oder Sales zu informieren. Pop Ups begegnen uns aber auch oft auf „normalen“ Webseiten, um uns für die Anmeldung zu einem Newsletter zu animieren oder um sonstige Interaktionen voranzutreiben.
Immer populärer werden zudem sogenannte Exit-Intent-Layer. Dabei handelt es sich um Pop Ups, die dann eingeblendet werden, sobald ein Nutzer die Maus von der Webseite entfernt – diese also verlassen möchte. Mit dem Hinweis auf einen Gutschein oder ein anderes interessantes Angebot wird so versucht, den Besucher doch noch einmal umzustimmen, damit er auf der Seite bleibt.
Das Ziel von Pop Ups ist es damit hauptsächlich, die Conversion Rate einer Seite zu erhöhen. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn das Pop Up dem Nutzer einen tatsächlichen Mehrwert liefert. Der Hinweis auf einen Gutschein kann in Onlineshops daher durchaus zu einer besseren Conversion Rate führen. Aufdringliche Werbung hingegen wird von Nutzern ohnehin schnellstmöglich weggeklickt und ignoriert (Banner Blindness). In vielen Fällen führen penetrante Werbe Pop Ups außerdem dazu, dass Nutzer so genervt sind, dass sie die Seite „erst recht“ verlassen. Daher sollte das Einblenden von Pop Ups möglichst sparsam und unaufdringlich erfolgen.
Funktionsweise von Pop Ups
Meistens öffnen sich Pop Ups ohne Zutun des Besuchers nach einer festgelegten Zeitspanne automatisch. Manchmal werden Pop Ups aber auch durch Nutzerinteraktionen ausgelöst, wie dem Klick auf einen bestimmten Button. Häufig werden Pop Ups beispielsweise für multimediale Inhalte wie Videos oder Bildergalerien verwendet. Klickt der User auf ein Vorschaubild innerhalb einer Galerie, wird das Bild vergrößert in einem Pop Up Fenster angezeigt (Lightbox).
Pop Up Blocker
Die exzessive Nutzung von Pop Ups mit Werbeinhalten ist für die meisten Nutzer unerwünscht und wird als penetrant und aufdringlich empfunden. Als Antwort darauf haben viele Browser mittlerweile Pop Up Blocker in ihre Programme integriert, die das Auftauchen von Pop Ups automatisch verhindern.
Da solche Pop Up Blocker von Nutzern gerne aktiviert werden, bekommt also ein großer Teil der Besucher einer Webseite ein Pop Up gar nicht erst zu Gesicht. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist der Einsatz von Pop Ups heute stark umstritten.
Auswirkungen von Pop Ups auf SEO
Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung ist man sich uneinig darüber, welche Bedeutung Pop Ups für das eigene Ranking haben können. Grundsätzlich wird eher von der Verwendung abgeraten, da die Usability einer Seite beeinträchtigt werden kann. Und alles, was den Nutzer nervt, wird in der Regel auch von Google nicht gerne gesehen.
Zudem gibt es weitere Hinweise, die darauf hindeuten können, dass die Nutzung von Pop Ups eher suboptimal für SEO ist:
- Google selbst verwendet keine Pop Ups
- In der Anzeigenschaltung mit Google Ads sind Landingpages mit Pop Up Fenstern nicht erlaubt
- Pop Ups können sich negativ auf die Seitenladezeit einer Webseite auswirken
- Der übermäßige Einsatz von Werbebannern wird von Google als Spam identifiziert und kann zu einer Google Penalty führen
Wie du ein Pop-Up in WordPress integrierst
Für die Integration eines Pop-Ups in WordPress gibt es zahlreiche Plugins.
Pop Up mit OptinMonster (kostenlos)
OptinMonster ist kostenlos nutzbar. Für spezielle Funktionen ist allerdings ein Upgrade auf die kostenpflichtige Pro-Version erforderlich. Um OptinMonster zu nutzen, musst du leider einen Account erstellen und deine Kreditkarteninformationen hinterlegen. Solange du die kostenlose Version nutzt, wird aber nichts von der Kreditkarte abgebucht. Dennoch ist das ein Punkt, den ich an OptinMonster kritisieren muss, da so etwas Nutzer schnell verunsichert. Im Normalfall ist das auch für mich ein Grund, mich lieber für ein anderes Plugin zu entscheiden, als solche sensiblen Daten herzugeben. OptinMonster ist aber ein wirklich gutes Pop Up Plugin, sodass ich hier mal ein Auge zugedrückt habe. Und ich kann bestätigen, dass wirklich nichts abgebucht wird.
Nachdem du das Plugin installiert und aktiviert hast, findest du links im Menü einen neuen Punkt mit der Aufschrift „OptinMonster“. Klicke hier auf „Templates“, um ein Pop Up zu erstellen. Du erhältst nun eine relativ große Auswahl an Templates, die du für dein Pop Up übernehmen kannst. Dafür, dass OptinMonster kostenlos genutzt werden kann, sehen die Templates im Vergleich zu anderen kostenlosen Pop Up Plugins meiner Meinung nach ziemlich hochwertig aus.
Wähle aus der Liste ein Template, das dir gefällt und klicke darauf. Du wirst dann aufgefordert, deiner Kampagne einen Namen zu geben. Klicke anschließend auf „Start Building“. Du kannst dein Pop Up nun über einen visuellen Editor inhaltlich und optisch anpassen. Dafür benötigst du keinerlei Programmierkenntnisse.
Klicke einfach mit der Maus in einen Bereich, den du anpassen möchtest.
Wenn du auf das Zahnrad-Symbol in der linken Sidebar klickst, hast du darüber hinaus noch zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Du kannst deinem Pop Up Fenster neue Elemente hinzufügen, die Größe und das Aussehen des Fensters anpassen und sogar eigenen JavaScript-Code hinzufügen.
Mit einem Klick auf das Smartphone-Icon, rechts neben dem Zahnrad, siehst du außerdem, wie dein Pop Up Fenster auf mobilen Geräten dargestellt wird. Hierüber kannst du das Layout deines Pop Ups speziell für die Ansicht auf kleinen Bildschirmgrößen anpassen.
Neben dein Einstellungsmöglichkeiten in der Sidebar gibt es außerdem noch ein allgemeines Einstellungsmenü ganz oben. Unter „Display Rules“ kannst du beispielsweise festlegen, wann dein Pop Up erscheinen soll. In der kostenlosen Version von OptinMonster ist es leider nur möglich, das Pop Up nach einem gewissen Zeitfenster erscheinen zu lassen. Mit einem Upgrade kannst du das Pop Up auch dann erscheinen lassen, wenn es sich bei dem Nutzer um einen vollkommen neuen Besucher handelt, wenn er einen bestimmten Bereich deiner Wesbite anklickt oder wenn er gerade dabei ist, deine Seite zu verlassen.
Neben der Zeitangabe kannst du auch in der kostenlosen Version festlegen, ob das Pop Up Fenster nur auf einer spezifischen Seite erscheinen soll. Wenn das Pop Up beispielsweise nur auf der Startseite erscheinen soll, dann trage hier ein „current URL path –> is the homepage“:
Du kannst auch mehrere Regeln festlegen.
Über den Menüpunkt Integrations kannst du externe Anbieter mit deinem Pop Up Fenster verknüpfen. Fragst du beispielsweise eine E-Mail-Adresse für die Eintragung in den Newsletter ab, kannst du den Kontakt direkt in MailChimp, Hubspot oder viele andere Tools importieren lassen.
Unter „Analytics“ kannst du dein Pop Up Fenster mit Google Analytics verknüpfen. So kannst du einsehen, wie häufig dein Pop Up Fenster aufgetaucht ist, wie viele Nutzer damit interagiert haben oder ob Besucher das Fenster größtenteils sofort wieder wegklicken. Eine Statistik hilft dir dabei zu erkennen, ob dein Pop Up Fenster gut ankommt oder eher als lästig empfunden wird.
Hast du alle Einstellungen soweit vorgenomen, dann kannst du auf Save klicken. Dein Pop Up Fenster sollte nun wie von dir eingestellt auf deiner Website auftauchen.
OptinMonster ist wirklich sehr umfangreich. Alle Einstellungsoptionen im Detail hier aufzuführen würde den Rahmen sprengen.
Eine detaillierte Anleitung zu allen Einstellungen stellt OptinMonster selbst zur Verfügung. Solltest du Schwierigkeiten haben, dann lese dir am besten diese Anleitung durch.
Weitere gute Pop Up Plugins
Neben OptinMonster gibt es natürlich noch zig andere Plugins, mit welchen du Pop Ups erstellen kannst. Die meisten von ihnen bieten in einer kostenpflichtigen Pro-Version natürlich weitaus mehr Möglichkeiten für die Individualisierung. Nichtsdestotrotz habe ich hier eine Zusammenstellung der Plugins, die ich dir für die Integration von Pop Ups in WordPress empfehle:
- Popup Maker (kostenlos)
- Ninja Popups (kostenpflichtig)
- Thrive Leads (kostenpflichtig)
- Yeloni Exit Popup (kostenlos)
Benötigst du professionelle Hilfe bei der Integration eines Popups?
Gerne unterstütze ich dich mit meinem WordPress Support bei der Integration eines ansprechenden Popups.